1989 Chevrolet Camaro RS Cabrio
2018 Ende November habe ich den Camaro gekauft und er ist am 24.11. ins Werkstattabteil gekommen.
Es ist ein „Schweizer“ Camaro RS 5.0, die Erstauslieferung ist durch das Autohaus Iten in Sihlbrugg (heute Auto Frey) erfolgt. Insgesamt wurden vom 89er Camaro 110.739 Stück produziert, davon 42.729 mit V6 Motor und 68.010 mit V8. Nur 3245 davon waren RS V8 Cabrios.
Positiv ist ein geringer Kilometerstand und eine top Karosserie- und Unterbodensubstanz, dank einer damals erfolgten Beropur Versiegelung. Bei der kurzen Fahrt vom Anhänger ins Werkstattabteil hat sich ein ziemlich hoher Leerlauf gezeigt und ein undichter Radbremszylinder hinten rechts. Ich habe daher mit einer Überholung der hinteren Bremsen angefangen.
2019
Die hinteren Bremsen wurden mit neuen Radbremszylindern und Bremsbelägen wieder zusammengesetzt.
Da der leise Auspufftopf mit den Endrohren in 4-Rohr-Optik meiner Meinung nach nicht zur Optik des Autos gepasst hat, wurde ein Dynomax Ultra Flo SS Edelstahltopf mit Endrohren im Original Look verbaut. Man kann den V8 jetzt deutlich hören, er ist aber nicht aufdringlich laut.
Danach hat das Sperrdifferential eine frische Ölfüllung bekommen.
Die vorderen Bremsscheiben und Beläge waren neu, daher wurden nur die rostigen Bremssattelbolzen durch neue ersetzt.
Da der Camaro einen deutlich zu hohen Leerlauf hatte, wurde die TBI-Einspritzung zerlegt, ultraschallgereinigt und mit einem Überholsatz wieder zusammengesetzt. Der Distanzring zum Luftfilter wurde ebenfalls im Ultraschallbad gereinigt und anschließend glasperlgestrahlt. Der Motor springt jetzt viel besser an, läuft schön rund und hat eine bessere Gasannahme.
Da ich einen Bosch Motortester angeschlossen hatte um das Standgas perfekt einzustellen, hat sich gezeigt, das der Drehzahlmesser im Armaturenbrett zu viel anzeigt. Dies kommt bei den Camaros häufiger vor, da sich die Widerstandswerte auf der Drehzahlmesserplatine altersbedingt verändern. Ich habe mich daher für den Einbau einer neuen optimierten Platine entschieden.
Im Zuge der Probeläufe hat sich gezeigt, dass das unterdruckbetätigte Heizungsventil undicht ist und hier etwas Kühlwasser entweicht. Außerdem scheint das Thermostat nicht vollständig zu schließen, da der Motor nur langsam warm wird und der obere Schlauch zum Kühler sofort mit erhitzt wird. Der Kühlkreislauf wurde daher entleert, Thermostat und Ventil erneuert und mit neuer Kühlflüssigkeit gefüllt.
Da so ziemlich alle elektrischen Helferlein (Innenbeleuchtung, elektr. Spiegel, Zentralverriegelung, Verdeckkastenentriegelung) nicht funktioniert hatten, ging die Fehlersuche im Innenraum los. Auffällig war eine fehlende Accessoires Sicherung. Leider ist eine neue Sicherung sofort durchgebrannt. Die länger dauernde Fehlersuche hat eine defekte elektrische Antenne als Ursache dafür ergeben. Nach dem Abklemmen der Antenne haben alle Helferlein bis auf die elektr. Verdeckkastenentriegelung wieder ihren Dienst aufgenommen.
Die Verdeckkastenentriegelung funktioniert inzwischen auch wieder. Ursache war ein defekter Schalter am Kofferraumschloß und oxidierte Kontakte am Schalter in der Mittelkonsole.
Da das rechte Rücklicht beschädigt war, wurde mit einem anderen beschädigten Rücklicht aus 2 mach 1 gespielt und die verblichenen schwarzen Streifen frisch lackiert. Da jetzt das gute linke Rücklicht optisch nicht zum frisch lackierten gepasst hat, wurde es ebenfalls lackiert.
Da Windschutzscheibe und Armaturenbrettabdeckung demontiert waren, hat der Camaro vorne neue Alpine Lautsprecher erhalten. Auch wurde der Radio Kabelsalat vom Vorbesitzer entfernt und alles wieder über die originalen Kabel angeschlossen.
Um die Löcher in den hinteren Seitenverkleidungen zu verschließen, wurden neue Kenwood Lautsprecher verbaut. Die defekte elektrische Antenne wurde zu einer manuellen Antenne umgebaut um die originale Optik zu erhalten.
2020 Da der Lack stellenweise stark ausgeblichen war und sich auch der Klarlack stellenweise abgelöst hat, wurde das Auto zerlegt um es für eine Außenlackierung vorzubereiten.
Karosserie schleifen und kleine Dellen und Kratzer entfernen..
Karosserie grundieren.
Die Grundierung wurde lackierfertig geschliffen.
Jetzt kommen die Anbauteile an die Reihe.
Abtransport zum Lackierer
2021 Der Camaro wurde wieder in Bright Red + Klarlack lackiert.
Anbau von Front und Heckstoßstange sowie der Schriftzüge.
Da einige der Anbauteile von früheren Lackausbesserungen mit Spritznebel überzogen waren, wurden diese Teile vor der Montage aufbereitet.
Montieren der Rückspiegel und neuer Türschachtdichtungen.
Die überarbeiteten Rückleuchten werden angebaut. Türschlösser und Türgriffe werden lackiert.
Der alte Reppich wird durch einen neuen ersatzt.
Für den Heckspoiler wurden neue Befestigungshülsen angefertigt, die alten hatten alle Risse.
Die Innentürgriffe hatten die üblichen Alterserscheinungen und der Bezug hatte sich gelöst.
Um die originalen zu erhalten wurde der Bezug neu verklebt. Klingt einfacher als es ist, das Ergebnis überzeugt aber.
Det Scheibenrahmen wurde im Verklebungsbereich schwarz lackiert und eine neue A-Säulen/Verdeckdichtung montiert.
Eine neue Bremsleuchte wurde in den Heckspoiler verbaut. Leider waren, obwohl es sich um ein OER-Teil gehandelt hat, einige Anpassungsarbeit nötig.
Der Heckspoiler wurde ausgerichtet und montiert.
Das Notrad darf wieder an seinen Platz.
Auf das rissige Armaturenbrett wurde ein Dash Cover aufgeklebt
Ein neuer Zug für die Verdeckentriegelung wurde eingebaut, da der alte gerissen war.
Die neue Windschutzscheibe wurde eingeklebt.
Die neue Dichtung um die Windschutzscheibe wurde angebracht.
09.07.2022 TÜV §21 und §23 Abnahme bestanden.
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